Es ist Mitte April. Der Frühling hat begonnen und seit meinen Touren in Thailand bin ich keine längere Radtour mehr gefahren. Mein mintgrünes Reiserad habe ich sogar seit letztem Sommer nicht mehr angefasst, stattdessen war ich nur mit dem Brompton unterwegs. Zeit das Stahlross aus dem Winterschlaf zu erwecken.

Mehr Übersetzung bitte!

Im Frühjahr 2022, hatte ich das Rad grundlegend überarbeitet. Unter anderem, hatte ich den kompletten Antrieb erneuert. Dabei wurde die 3X9 Gruppe gegen eine 2X11 getauscht. Seit dem Umbau bin ich mehrere Radtouren durch unsere Mittelgebirge gefahren und die Klettereigenschaft der Übersetzung ist super. Jedoch fehlt es nach oben hinauf. Damit meine ich, das durch Wegfall des dritten Kettenblattes, höhere Endgeschwindigkeiten, besonders bergab, kaum möglich sind. Die maximale Entfaltung bei 36/11 sind rund 7,3m. Damit erreiche ich bei einer 80er Trittfrequenz 35km/h. In der Ebene ist das schon ordentlich, aber bergab fehlen ein oder zwei Gänge. Mein flügellahmer Drahtesel braucht ein Upgrade!

Deshalb habe ich mein 36er gegen ein 38er Kettenblatt ersetzt. Da Shimano die Kombination 26/38 nicht anbietet und auch nicht frei gegeben hat, bestellte ich einfach ein org. Shimano Kettenblatt mit 38 Zähnen und baue die Kurbelgarnitur um. Die Entfaltung bei 38/11 sind nun 7,8m und 38km/h bei 80rpm. Der Unterschied ist jetzt nicht riesig, aber er ist spürbar.

Würde ich meine Hinterradnabe auf einen Shimano XD-Freilauf umbauen, sodass eine 12-Fach Kassette mit 10er Ritzel möglich ist, dann wäre die Entfaltung bei 38/10 8,5m und 41kmh @ 80rpm. Dazu müsste ich aber den kompletten Antrieb erneut austauschen. Darauf habe ich erstmal kein Bock. Allerdings würde ein 1X12 Antrieb mit 34er Kettenblatt und einer 51/10 Kassette fast die gleiche Bandbreite wie mein jetziger liefern.

Link zu >> Ritzelrechner.de

Smartphone als Radcomputer

Lange habe ich überlegt ob ein GPS Radcomputer oder das Smartphone am Lenker das Richtige für mich ist. Dazu habe ich unzählige YouTube Videos und Reviews zum Thema gesehen. Nur durch Zufall und abseits von YouTube, bin ich auf ein System der deutschen Firma SKS gestoßen. Die haben eine Handyhalterung, bei der das Phone mit einer modellspezifischen Hülle, auf eine Grundplatte, die am Lenker montiert ist, arretiert. Im Grunde nichts Neues, das haben andere auch. Aber, zu diesem System kann man eine 10.000er Powerbank, die mit dem Handy verbunden wird und dann auf die Halteplatte kommt, ordern. Der Energiespeicher kann das Phone kabellos laden, hat aber auch einen USB Port. Das gefällt mir, also habe ich das Set bestellt, erstmal ohne Powerbank.

Bisher hatte ich mein Telefon mit einer Klemmhalterung von Decathlon befestigt. Jedoch habe ich mir in der Vergangenheit auf diese Art schon einmal ein Telefon zerstört, da das Phone von den Seiten gestaucht wird. 

Weitere Kleinigkeiten

Seit rund zwei Jahren bin ich auf Schwalbe Smart Sam Reifen mit 47mm breite unterwegs. Im Grunde bin ich außerordentlich zufrieden mit den Pneus. Jedoch sind die 47mm für den Hinterbau etwas zu breit. Links und Rechts zu den Streben habe ich max 2-3mm Luft. Bei einem Achter könnte so der Reifen anfangen an den Streben zu schleifen. Bisher ist das nicht passiert, aber ich habe eine Bikepacking Tour vor, was die Gefahr eines Achters massiv erhöht. Deshalb habe ich Hinten auf einen 44er Reifen des gleichen Typs gewechselt.

Danach habe ich die zierlichen Trekkingpedale gegen alte rote MTB-Flatpedals getauscht. Um die roten Akzente am Rad noch etwas zu verstärken, kamen rote Flaschenhalter von Decathlon ans Rad.

Testride durchs rheinhessische Hügelland

Nachdem alles montiert und eingestellt ist, die Kette aufgepumpt und die Reifen geschmiert sind, geht es auf eine Probefahrt durchs rheinhessische Hügelland. Ziel dabei, die Auffahrt zum Petersberg bei Gau-Odernheim, ein paar Graveleinlagen auf unbefestigten Wegen und anschließend in einem langen Bogen zurück nach Hause. Heute jedoch erstmal ohne Gepäck. Die Runde hat gut 51km und gegen Sonnenuntergang ist es sehr frisch und ich fahre gegen einen kräftigen Gegenwind. Nach rund 3 Stunden bin ich wieder Zuhause.

Und, wie war´s?

Wow, sage ich nur. Nachdem ich die letzten sechs Monate nur mit meinem kleinen Faltrad unterwegs war, fühlt sich das Reiserad unglaublich schnell an. Die Schaltung funktioniert sehr präzise und auch der vordere Umwerfer zeigt sich unbeeindruckt vom neuen Kettenblatt. Die neue Handyhalterung ist Super. Das Telefon sitzt jetzt mittig auf dem Vorbau und hält bombenfest. Nice to have ist, dass das Phone auch im Querformat montiert werden kann. Ich denke, das ich die Powerbank noch dazu kaufen werde. Mein neuer Hinterreifen ist wie gewohnt gut und es fällt nicht wirklich auf, das hinten ein 44er und vorne ein 47er moniert ist.

Eigentlich könnte ich jetzt auf meine Bikepacking Tour starten. Jedoch warte ich im Moment noch auf zwei Päckchen, die mir wichtig sind. Sobald die Sachen angekommen sind und das Wetter halbwegs stabil ist, werde ich auf meine Radtour aufbrechen. Wohin es genau gehen soll, steht noch offen. Jedoch geht es in Richtung Pfälzer Wald, denn dort gibt es ein paar Locations die mich interessieren. Mehr dazu wenn es soweit ist. Sei also gespannt und komme gerne wieder.

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Wenn dir meine Geschichte gefällt, schreibe mir gerne einen Kommentar unten in die Box. Es würde mich freuen und motivieren weitere Stories über Unternehmungen und Mikroabenteuer zu schreiben. Also, bis demnächst zu einem neuen Abenteuer in diesem Blog…. tschüüüüs!

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