Mittlerweile ist es Mitte August, das Wetter ist im Moment nicht ganz so heiß wie die Tage zuvor und der Himmel ist ziemlich bedeckt. Auf meinem Dienstplan ist Frei eingetragen, also eine gute Gelegenheit mal etwas in der näheren Umgebung zu unternehmen. Isny ist etwa 20km entfernt und auf Komoot habe ich einen Wanderweg, den Schwarzen Grat, entdeckt. Zeit sich das mal aus der Nähe anzusehen.
Der Schwarze Grat
Der Schwarze Grat stelt mit seinen 1118m den höchsten Berg Würtembergs dar und ist schon seit mehr als 100 Jahren ein begehrtes Wandergebiet im voralpinen Höhenzug des Adelegg. 1878 wurde auf dem Wanderweg ein 156 Stufen hoher Aussichtsturm errichtet, von dem man bei gutem Wetter, einen Blick auf den Bodensee, die Nagelfluh- und Alpenkette hat.
Doch bevor ich den Rundweg auf dem Schwarzen Grat mit dem Rad erkunde, möchte ich in der Stadt Isny anhalten, um die historische Altstadt zu besuchen.
Los gehts nach Isny
Meine Radtour starte ich von einer Hofsiedlung aus dem Kreis Kißleg, unweit von Wangen im Allgäu. Bei einer meiner letzten Touren hatte ich einen ADFC Wegweiser gesehen, der von der L320 bei Oflings Richtung Isny führt. Der Radweg ist schnell gefunden, bzw. es handelt sich hierbei um einspurige Minilandstraßen, auf denen so gut wie kein Verkehr herrscht.
Zwischendurch regnet es mal, aber insgesamt ist der Weg sehr gut zu fahren. Nach etwa 22km durch das hügelige Hinterland stehe ich im Zentrum von Isny. In der Altstadt ist einiges los, Cafes und Eisdielen sind gut besucht. Ich gönne mir eine kleine Pause, drehe eine kleine Runde durch die Altstadt und fahre anschließend Richtung Rohrdorf, wo sich mein Einstieg auf den Wanderweg befindet.
Rundweg Schwarzer Grat
In Rohrdorf angekommen suche ich den Weg, der mich auf den Höhenkamm des Wanderweges bringt. Der ist auch dank Komoot schnell gefunden und es geht parallel an einem kleinen Bach in den Wald hinauf Richtung Wegmannshöhe. Was mir Komoot jedoch nicht verraten hat, ich muss mein Fahrrad ein paar Hundert Treppenstufen zum eigentlichen Weg hinauftragen. Daraufhin folgt ein steiler Singletrail, der nicht wirklich befahrbar ist. Also schiebe ich einen Teil des Weges.
Der Hauptweg ist ein breiter, geschotterte Wanderweg, mit zum Teil heftigen Steigungen und rasanten Abfahrten. Für mich heißt es erst mal weiter bergauf kurbeln. So geht das eine ganze Weile bis ich an einer kleinen Waldkapelle vorbeikomme. Ich bin jetzt nicht so der Fromme, dennoch schaue ich mir Kirchen und Kathedralen immer wieder mal gerne an. An der hölzernen Kapelle lege ich ein kleine Pause ein, denn es nieselt ein wenig.
Schwarzer Grat Turm
Nachdem ich an der Kapelle zwei Bananen ihrem Bestimmungszeck zugeführt habe, geht es weiter Richtung Aussichtsturm. Der hölzerne Turm steht auf der höchsten Erhebung des Wanderweges in 1118m und ragt selbst 28,5m Richtung Himmel. Um auf die Aussichtsplattform zu gelangen, muss man 156 Treppenstufen hinaufsteigen, was sich meiner Meinung nach, auch im Sinne der Gesundheit, lohnt. Also nichts wie hinauf.
Rückweg und Fazit
Am frühen Nachmittag mache ich mich auf den Rückweg nach Kißlegg. Es geht also wieder auf den Rundweg, der mich über den Schönbühl, Schafberg und abschließend dem Ölberg zurück zum Einstieg in Rohrdorf bringt. Von dort aus nehme ich wieder kleinere Landstraßen und Radwege, die ähnlich Unspektakulär wie der Hinweg sind. Am frühen Abend erreiche ich erschöpft meine Unterkunft.
Für Radtour nach Isny und die Runde über den Wanderweg Schwarzer Grat brauche ich ca. 6,5 Stunden. Dabei lege ich 72km mit ca. 1050 Höhenmeter zurück. Insgesamt war die Tour zwar anstrengend, was aber mehr an der Gesamtstrecke als am Schwierigkeitsgrad lag.
Am hölzernen Aussichtsturm gibt es einen Kinderspielplatz und ausreichend viele Wanderparkplätze, für Alle, die nicht allzugerne größere Strecken gehen wollen.

Wenn dir meine Geschichte gefällt, schreibe mir gerne einen Kommentar unten in die Box. Es würde mich freuen und motivieren weitere Stories über Unternehmungen und Mikroabenteuer zu schreiben. Also, bis demnächst zu einem neuen Abenteuer in diesem Blog…. tschüüüüs!