Seit ein paar Tagen bin ich aus der Eifel zurück, und das Wetter in Rheinhessen ist wechselhaft, aber es regnet nicht. Nun, ich könnte mich faul auf´s Sofa legen, aber irgendwie habe ich Lust auf eine Gravelbike-Tour am Donnersberg. Ich erinnere mich, von einem Tourenvorschlag auf Komoot gelesen zu haben, der „Eisernen Mann“ Runde. Ich suche danach und mache mich auf den Weg. Zunächst mit dem Van nach Steinbach am Donnersberg, ab dort per Tourenrad. Die vor mir liegende Strecke ist etwa 43km lang und wartet mit etwas über 1000 Höhenmeter auf.
Komoot navigiert mich zunächst aus dem kleinen verschlafenen Ort in Richtung Donnersberg. Es geht vorbei an den keltischen Skulpturen des Keltengartens, direkt hinauf zum Ludwigsturm. Ein etwa 6,5km langer Anstieg, der es in sich hat, aber fahrtechnisch anspruchslos ist.
Der Ludwigsturm
Den Ludwigsturm erreiche ich nach etwa einer Stunde. Eine kleine Pause tut mir gut, ist doch der Anstieg ohne E-Bike etwas Schweißtreibend. Da der Turm geöffnet ist, beschließe ich auf die Aussichtsplattform zu steigen. Den kleinen Obulus von 1 Euro zahle ich gerne.
Zügig steige ich die 142 Stufen des 27m hohen Turmes, der 1865 erbaut wurde, hinauf. Trotz des wolkigen Himmels, kann man weit sehen. In der Ferne kann man die Stadt Worms erkennen. Ich schieße noch ein paar Fotos und schon geht es weiter.
Der höchste Punkt am Donnersberg
Nachdem ich die Pause am Ludwigsturm genossen habe, fahre ich einen kurzen Singletrail hinab zur Keltenhütte, einem Ausflugslokal mit Biergarten. Von hier an geht es dann zum höchsten Punkt des Donnersberges, der Felsformation am Königsstuhl mit 687m NN. Ich halte kurz an, klettere den Aussichtsfelsen hoch, ein Schnappschuss hier und da, und verlasse den Spot zügig. Von Ruhe kann hier keine Rede sein, denn es sind viele Besucher da, schließlich ist ja der erste Mai.
Kübelberg - Kirchberg - Bicksberg
Weiter gehts auf schmalen und zum Teil steilen Singletrails Richtung Kübelberg. Der Trail wird anspruchsvoller, ist aber noch gut zu fahren, trotz das ich mit einem ungefederten Tourenrad fahre. Je tiefer ich den Wald hinein fahre, desto ruhiger wird es. Gelegentlich kommt mir ein Wanderer oder Mountain-Biker entgegen, und ich genieße die Ruhe der Natur. Der Weg führt mich über das „Grohe Rondell“ in Richtung Burgruine Hohenfels. Von der ehemaligen Burg gibt es nicht wirklich etwas zu sehen und so radele ich weiter zum Beutelfels Aussichtspunkt.
Singletrailparadies ins Falkenstein Tal
Vom Beutelfels geht es ausschließlich auf zum Teil sehr steilen Singletrails Bergab ins Faklensteiner Tal. Eigentlich bin ich ein Fan solch technisch schwieriger Passagen, aber mein Rad ist für solche Action nicht gemacht. Dennoch bin ich gut unten angekommen – und es hat riesigen Spaß gemacht. Die Wege sind sehr Felsig mit viel losem Untergrund, meine Reifen und Bremsen waren richtig gefordert. Ich fahre 47er Schwalbe Smart Sam Reifen, und muss sagen, die taugen was.
Die Vegetation und das Landschaftsbild zwischen Beutelfels und Falkensteiner Tal ist sehr verschieden. Oben, auf dem Berg sind die Wege schmal und mit viel Bruchstein und Gestrüpp übersäht. Dagegen ist das Falkensteiner Tal eher kühl und feucht mit vielen alten Laubbäumen.
Im Falkensteiner Tal, geht dirket am Wanderparkplatz, ein kleiner Felsenpfad entlang, der am Aussichtspunkt Falkenstein endet. Da mir die Zeit fehlt, lass ich den Pfad links liegen und kurbele mein Rad bergauf.
Katharina Gruben und Bienstandstollen
Nach rund 30km und 3,5 Stunden Fahrzeit, komme ich an großen Geröllfeldern an. Auf Schildern kann ich lesen, das es sich dabei um die Gruben Katharina I und Katharina II handelt. Die Grube Katharina ist eine ehemalige Abbaustelle für Kupfererz, die schon im 16. Jahrhundert bekannt war. Kurz nachdem ich die Katharina Gruben hinter mir lasse, erreiche ich den Bienstandstollen, der ebenfalls dem Kupfererz-Abbau diente.
Nach rund 43km komme ich erschöpft zurück an meinem Auto an. Die Tour war anstrengend aber auch zugleich sehr schön. Der Donnersberg ist vielleicht nicht die höchste Erhebung in Rheinland-Pfalz, aber mit Sicherheit einen Ausflug wert. Es gibt noch unzählig viele Top Spots am Donnersberg die ich nicht besucht habe. Vielleicht beim nächsten mal – ich komme wieder.
Infobox
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Wenn dir meine Geschichte gefällt, schreibe mir gerne einen Kommentar unten in die Box. Es würde mich freuen und motivieren weitere Stories über Unternehmungen und Mikroabenteuer zu schreiben. Also, bis demnächst zu einem neuen Abenteuer in diesem Blog…. tschüüüüs!